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Blasmusik in Lichtenau hat Tradition, nicht erst seit 1910, der Gründung des Musikvereins, sondern wie aus Protokollen der Feuerwehr hervorgeht, gehen diese bis ins Jahr 1869 zurück.

Hier ein Auszug aus dem Protokoll des Verwaltungsrates der Feuerwehr Lichtenau vom 4. November 1869:

Betreffes der vom Kommandanten vorläufig angekauften Musikinstrumente wird beschlossen, diese auf Rechnung der Feuerwehr zu übernehmen. Ferne wurde beschlossen, dass Noten und Instrumente Eigentum der Feuerwehr bleiben. Die Musiker verpflichten sich, kostenlos für die Feuerwehr zu musizieren. Spielten sie auf „Eigene Rechnung“, so mußte eine Abgabe an die Feuerwehrkasse entrichtet werden.

Die Feuerwerhmusik hatte im Jahre 1870 10 aktive Mitglieder. Diese Abmachungen zwischen Musikern und Feuerwehr wurden alle paar Jahre „aktualisiert“.  So ist im Protokoll von 1885 zu lesen:

… wird künftig für jeden Musiker im Jahr 12 Mark bezahlt.

Die Musiker waren verpflichtet, für eine bestimmte Zeit ( 3 bis 5 Jahre ) aktiv mitzuspielen. Hatte man keinen triftigen Grund, so mußte jeder Musiker beim ausscheiden eine Strafe zahlen.

  • 1910 wurde von 13 Männern aus Lichtenau und Ulm eine Musikkapelle unter der Stabführung der Feuerwehr gegründet. Frühere Aufzeichnungen über musikalische Gruppierungen aus den Unterlagen der Feuerwehr die bis ins Jahr 1870 zurückgehen, konnten allerdings nicht näher belegt werden. Franz Knebel erhielt den Auftrag vom damaligen Feuerwehrkommandenten Bertsch, Musiker zu suchen um wieder eine Musikkapelle zu formieren. In „Uibels Korbfabrik“ fanden sich dann dort beschäftigte junge Männer aus Lichtenau und Ulm zusammen um gemeinsam zu musizieren. Die Gründungsmitglieder waren: Hans Schulz, August Hönig, August Lauppe, Friedrich Pfetzinger, Josef Bahlinger, Ludwig Müller, Karl Schilling, Hermann Weissenburger, Josef Hauck, Franz Knebel, Fritz Kautz und Hermann Speierer. Als Dirigent stand Franz Knebel zur Verfügung. Bei der Generalversammlung der Feuerwehr im März 1910 konnte Franz Knebel dann dem Kommandanten den Vollzug zur Wiedergründung einer Musikkapelle melden.Während des ersten Weltkrieges kam das junge Vereinsleben zum Erliegen1924 Unter der Regie der Freiwilligen Feuerwehr wurde im Jahr 1924 die Kapelle wieder ins Leben gerufen. Die treibende Kräfte hierbei waren der Lindenwirt und Feuerwehrkommandant Wilhelm Börschig und der Pfarrer Dekan Bühler. Die Ausbildung und die Führung der Kapelle wurde von Herrn Pfetscher aus Achern übernommen. Der erste Auftritt der neu formierten Kapelle war zur Abschlußprobe der Feuerwehr am 3. November vor dem Gasthaus Ochsen in Lichtenau. Wilhelm Börschig stellte ihm während der Ausbildungszeit freie Wohnung und Beköstigung. Als Dank für die Mühen der Ausbildung wurde unter den Mitgliedern Kartoffeln gesammelt. Der 2. Kommandant Schulmeister sammelte die Kartoffeln ein und konnte so einen Wagen mit 44 Korb Kartoffeln nach Achern zu Herrn Pfettscher fahren.  Die Instrumente, Noten und Zubehör wurden von der Feuerwehr unentgeltlich gestellt.1933 In den 30iger Jahren führte Friedrich Kummer die Kapelle und sie erhielt den Namen Standarten-Kapelle, blieb jedoch der Feuerwehr unterstellt, konnte aber auf Anfrage jederzeit auch der SA zur Verfügung gestellt werden. 

    1939 Durch den Kriegsbeginn im Jahre 1939 wurde der Kapelle wiederum eine Zwangspause auferlegt und viele Musiker kamen aus den Kriegswirren nicht mehr in ihre Heimat zurück,

     

     

    1949 Im November 1949 traf sich das Feuerwehrkommando zusammen mit jungen Leuten, die Interesse an der Musik hatten, im Rathaus um eine Neugründung der Kapelle voranzutreiben. Es stellte sich heraus, dass es genügend Interessenten gab, jedoch keine finanziellen Mittel da waren, auch nicht von Seiten der Gemeinde, um Instrumente zu beschaffen.

  • 1950 Im August 1950 traf sich das Feuerwehrkommando im Rathaus zusammen mit 32 interessierten Musikern, die bereit waren einen Musikverein wieder zu gründen. Weiter wurde beschlossen, dem neu zu gründenden Verein eine Spende von 200 DM aus der Feuerwehrkasse zur Verfügung zustellen. Im September fand dann im Blumensaal Lichtenau ein Konzert des Musikvereins Rheinbischofsheim statt, dessen Erlös von 70 DM kam ebenfalls dem neu zu gründenden Verein zugute.1951 In Verbindung mit einem Konzert am 18.02.1951, zusammen mit dem  Musikverein Hügelsheim, wurde im Blumensaal der Lichtenauer Musikverein durch Dekan Bühler aus der Taufe gehoben. Den Anstoß zur Wiedergründung nach dem Krieg gab Feuerwehrkommandant Albert Schneider. Erster Vorsitzenden wurde Friseur Rudolf Müller. Hermann Bauer übernahm von 1953 bis 1963 die Geschicke des Vereins. Mit ihrem Dirigenten Theodor Vetter konnte der Musikverein Lichtenau große Erfolge verbuchen.1956 Im Jahre 1956 wurde die bis heute bekannte „Hanauer Tracht“ als Uniform angeschafft.1957 In diesem Jahr wurden freundschaftliche Beziehungen zur Stadtkapelle Wolfach aufgenommen und ein erster Besuch im Kinzigtal wurde ein voller Erfolg. Überdies zeigte sich die Trachtenkapelle für die damalige Zeit sehr reisefreudig, so besuchte man im Jahre 1958 das Landessiedlertreff in Rastatt, Gaumusikfest in Kork, Waldfest in Schwarzach, 150Jahre Musikverein Wolfach, sowie das Musikfest in Moos, Stollhofen, Söllingen, Rheinbischofsheim und Balzhofen. Da in den 50iger Jahren das Fahrrad ein gängiges Beförderungsmittel war wurden wohl die meisten Auftritte mit dem Fahrrad besucht.

     

    Anekdote:       Auch in früheren Zeiten fanden einige Musiker nicht immer den direkten Weg nach einem Auftritt nach Hause. So war es nach einem Auftritt beim Musikfest in Balzhofen am Samstag abend, dass die letzten sich wie üblich mit dem Rad, die Instrumente auf dem Rücken, gegen 6 Uhr morgens auf dem Heimweg nach Lichtenau machten. Einige Stürze mit dem Rad waren dabei inclusive. Die Mooser wurden dabei mit einigen kräftigen Schlägen auf die große Trommel aufgeweckt und nach einer kurzen Nacht ging es um 10 Uhr wieder mit dem Rad zum nächsten Auftritt nach Wagshurst. Gott sei Dank war dort „S´Wolfe Alfred“ mit dem „Tempo Dreirad“ und packte nach dem Auftritt die große Trommel sowie einige Instrumente auf seine Ladefläche und beförderte alles wieder nach Lichtenau. Die Musiker durften den Rückweg allerdings wieder mit dem Rad antreten und waren für dieses Wochenende ganz schön geschafft.

     

     

    1960 Die Aktive Mitgliederanzahl ist inzwischen auf 23 Aktive , 5 Zöglinge und 141 passive Mitglieder angestiegen.

     

     

    1962 Erstmals fand im Sommer 1962 ein Gaumusikfest in Lichtenau statt. Ein Wertungsspiel sowie 2 Umzüge am Sonntag boten ein reichhaltiges musikalisches Programm. Besondere Gäste waren die Musiker aus Kleinlützel / Schweiz sowie die Kurkapelle Wolfach. Auch hatte die neu gegründete Jugendkapelle ihren ersten Auftritt im Festzelt vor einem großen Publikum.

     

     

    1963 Bei der Generalversamlung im Jahres 1963 wurde Zimmermeister Karl Fuchs zum 1. Vorsitzenden gewählt und Dirigent Theodor Vetter mußte aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgeben. Neuer Dirigent wurde Franz Haymann. Aktive Mitglieder waren es 20 und in der Jugendkaplle waren 22 Jungsmusiker. Die Anzahl der passiven Mitglieder war auf 195 angestiegen.

     

     

    1967 Fand das Verbandsmusikfest in Lichtenau statt. Hier waren als Ehrengäste die Musikkapelle aus Wattens in Tirol in ihren schmucken Andreas Hofer Uniformen angereist und begeisterten das Publikum.

  • 1970 In den Jahren 1970 bis 1972 kam das Vereinsleben beinahe zum Erliegen. Karl Fuchs jun. versuchte mit 17 aktiven Mitgliedern die Kapelle zuerhalten. Es wurde zwar noch geprobt, aber öffentliche Auftritte fanden keine mehr statt.1973 Trotzdem trafen sich am 5. Juli 1973 folgende aktive Musiker zum Musizieren: Hans Schneider, Heinrich Tschan, Walter Waffenschmidt, Günter Specht, Fridolin Meyer, Franz Bahlinger, Helmut und Arnold Friedmann, Karl-Heinz Koch, Sigmar Bauer, Kurt Schoch und Franz Gutenkunst. Man beschloss die Kapelle wieder ins Leben zu rufen, es galt wieder aktiven Musiker zu werben. In den folgenden Proben kamen die ehemaligen Aktiven Egbert Hausperger, Willi Müller, Karl Fuchs jun. und Herbert Büchler hinzu. Kuno Ruschmann übernahm in dieser schweren Zeit den ersten Vorsitz. Den Neuaufbau begleitete der junge Dirigent Peter Hacker. Die Trachtenkapelle erhielt in dieser Zeit eine finanzielle Unterstützung von der Stadt Lichtenau und von der Firma Wild.1976 Auf der Schanz wurde ein Zeltfest gefeiert unter dem Motto „65 Jahre Blasmusik in Lichtenau „ Mttlerweile war die Kapelle wieder auf 28 aktive Mitglieder angestiegen. 12 Jugendliche waren in der Ausbildung.1978 Im Jahr 1978 übernahm Werner Runge vom Südwestfunk die Dirigententätigkeit. Die Ausbildung der Jugend wurde weiter voran getrieben

     

     

    1980 Erster Besuch des Jugendblasorchesters aus Lichtenau / Westfalen. Die Jungmusiker aus Westfalen waren auf einer Konzertreise durch alle Lichtenau in Deutschland und kamen so auch ins Hanauerland. Die Kontakte wurden über die Jahre intensiviert und so finden immer noch alle paar Jahre gegenseitige Besuche statt. Im Oktober besuchten wir dann unsere Musikfreunde aus Kleinlützel in der Schweiz

     

    Anekdote:       Auf der Hinfahrt besuchten wir den Zoo in Basel. Einziges Kleidungstück einiger Aktiven war die Hanauer Tracht, mit Kniebundhose, weißem Kittel und Pelzmütze. In diesem Aufzug waren diese Herren auch im Zoo der „Hingucker“.

     

     

    1982 Robert Britz übernahm von 1982 bis 1984 die Führung des Vereins. Unter seiner Regie wurde die Jugendarbeit vorangetrieben und eine Jugendkapelle wurde ins Leben gerufen.

     

     

    1983    Anekdote: Es war im Jahr 1983, der FC Rheingold Lichtenau hatte im Rahmen seines Sportfestes zum Vereinsturnier geladen. Wir Musiker wollten auch mal dabei sein. Schnell war eine Mannschaft aufgestellt. Es wurden noch zwei Trainingstermine ausgemacht, sogar ein Team-Bus qwurde organisiert, ein altes Feuerwehrauto (Opel Blitz). So „gerüstet“ ging es ins Wörthwaldstadion. Wir hofften auf einen Samstagnachmittag, mit Spiel und Spaß, doch daraus wurde nichts. Ob es nun an unserem Unvermögen oder die harte Gangart unserer Gegner war, wir sind buchstäblich unter die Räder gekommen. Bilanz des Turniers: 1 gebrochenes Handgelenk, 1 gebrochene Rippe und jede Menge Prellungen. Als dann unsere arg dezimierte Mannschaft mit hängenden Köpfen den Wörthwald verlassen wollte, sprang der Opel Blitz nicht merh an. Also wollte ein Musiker mit seinem PKW Starthilfe geben und ist zu seinem Pech noch gegen einen Baum gefahren, als er um den Opel herumfuhr. Der damalaige Dirigent Kurt Sauter war in der nächsten Probe gar nicht begeistert, als er in die gelichteten Reihen seiner Musiker schaute. Er meinte ziemlich wütend: „Das nächste Mal macht ihr bei einem Schachturnier mit“.

     

     

    1984 Walter Waffenschmidt übernahm 1984 das Amt des 1. Vorsitzenden.  Im gleichen Jahr fand das Bezirksmusikfest auf der Schanz in Lichtenau statt, Dirigent in den Jahres 1983 bis 1984 war Kurt Sauter. In den nächsten Jahren stieg Musikerzahl stetig an und es wurden bis Ende der 80iger Jahre 40 Aktive Musiker gezählt. Ab 1985 wurden unter Hans Loy die regelmäßigen Jahreskonzerte eingeführt, die bis heute weitergeführt wurden und inzwischen ein beachtlichen Niveau erreicht haben.

     

     

    1986 Bei einem Besuch in Lichtenau / Westfalen boten wir bei unserem Konzert in der Schützenhalle ein besonderes Highlight. Dirigent Hans Loy blies zum erstaunen der Zuhörer in der voll besetzten Festhalle den „Posthorngalopp“ auf einem modifizeriten Gewehr. Dieser Auftritt bietet bis heute noch Gesprächsstoff bei den damaligen Teilnehmern beider Kapellen.

     

     

    1989 Besuchten wir samt Anhang den Musikverein in Straßwalchen im Salzburger Land, wo wir ein herrliches Wochenende verbrachten. Die Straßwalchener Musiker besuchten Lichtenau bereits vor einigen Jahren. Hergestellt wurde der Kontakt von Alfred Burkard.

  • 1991 Ende Juni wurde auf der Schanz das 80jährige mit einem großen Festzelt gefeiert. Höhepunkt im voll besetzten Festzelt war sicherlich der „Österreichische Abend“ am Sonntag. Mitwirkende waren der Musikverein Straßwalchen, die Gaislschnalzer und die Brauchtumsgruppe aus Straßwalchen.1992 Das Jahr begann mit dem Tod des 1. Vorsitzenden Walter Waffenschmidt. Sein Nachfolger im Amt des Vorsitzenden wurde Sigmar Bauer der bis 1996 dem Verein vorstand. Im Mai 1992 starteten die Musiker mit Anhang zu einem 3tägigen Ausflug nach Davos. Höhepunkt war die Fahrt mit dem Bernina Express.Anekdote:  In der Hotelbar mußte dann für einen Musiker, der eigentlich seinen Kollegen eine Runde zahlen wollte gesammelt werden, damit er die Rechnung doch noch zahlen konnte. 1994 Den Dirigentenstab übernahm ab 1994 unser Flügelhornist Hans-Jürgen Friedmann. Unter seiner Führung wurden die Jahreskonzerte zu einem besonderen Höhepunkt im Vereinsjahr.  Die Stadthalle und der Bühnenaufbau wurde mit den Jahren unter Mithilfe von aufwendiger Dekoration und Lichteffekten immer mehr zum Konzertsaal. Auch wurden die Musikstücke mit Bildern auf Großbildleinwänden optisch untermalt, was bei unseren Gästen sehr gut ankam. Trotz anfänglichen Skepsiss hat sich das bestuhlte Konzert durchgesetzt. Die Jugendarbeit wurde unter den Jugendleitern Sandra Link und Christoph Götz weiter ausgebaut, was auch zu Platzproblemen führte. Schließlich war es in den Neunziger Jahren so, dass es dem Musikverein kaum möglich war, eine außerordentliche Probe abzuhalten, da das Probelokal dauernd durch weitere Vereine belegt war. Außerdem wurde es zunehmend schwieriger, die immer umfangreichere Ausrüstung, besonders im Bereich Schlagzeug unterzubringen. Die Jugendausbildung fand in im alten Ulmer Rathaus, im Kindergartenkeller Grauelsbaum und im Gemeindezentrum Ulm statt, wo eben gerade Platz war. 

    1996 Im Jahr 1996 übernahm Michael Pfeiffer, Ortsvorsteher von Ulm, die Vereinsführung und es wurde der Entschluss gefasst, ein eigenes Vereinsheim zu bauen.  Schließlich wurde nach verschiedenen Diskussionen und Überlegungen der Vorschlag der Stadt angenommen, an der Ostseite der Stadthalle anzubauen. Hier errichteten sich der Musikverein, der Kampfsportverein „Samurai“ je ein eigenes Vereinsheim. Für die Stadt entstand noch ein Anbau an die Stadthalle. Der erste Spatenstich fand am 25.07.1997 statt.

     

     

    1998 Am 19.12.1998 war es nun soweit, das Vereinsheim wurde feierlich durch Herrn Pfarrer König und Herrn Msg. Hauck eingeweiht. Das Vereinsheim hat eine Grundfläche von ca. 200 m², die aufgeteilt sind in Probenraum, Küche / Besprechungsraum, WC und Stauraum für Noten und Dekorationsmaterial. 3700 Helferstunden wurden geleistet von Aktiven, Passiven, Freunden und Gönnern des Musikvereins.

     

     

    2000 Im Jahr 2000 übernahm  Stephan Fraß aus Ulm den Posten des ersten Vorsitzenden. Ein Höhepunkt im Jahr 2000 war die Präsentation der ersten CD der Trachtenkapelle, rechtzeitig zur 700 Jahr-Feier der Stadt Lichtenau. Sie beinhaltet einen Mitschnitt aus dem erfolgreichen Jahreskonzert 2000. Des weiteren sind wir stolz, dass wir ebenfalls zu den genannten Feierlichkeiten die neue Uniform für unsere Frauen, die Original Hanauer Frauentracht vorführen konnten. Ebenfalls im Jahr 2000 wurde wieder eine Jugendkapelle gegründet. Zusammen mit einigen Jugendlichen des Musikvereins Rheingold Greffern begann man mit ca. 20 Jugendlichen unter der Leitung des Dirigenten Rainer Ernst aus Ottersdorf zu proben und beim Jahreskonzert 2001 wurde der erste Auftritt der Jugendkapelle Lichtenau-Greffern mit viel Applaus bedacht. Die Jugendausbildung wurde weiter vorangetrieben und musikalische Früherziehung im Bereich Glockenspiel und Blockflöte angeboten.

     

     

    2001 Im Jahre 2001 stand das 90jährige Jubiläum der Trachtenkapelle im Mittelpunkt, das mit einem Zeltfest Anfang Juli groß gefeiert wurde. Erstmals musste dabei auf das Gelände des SV Ulm ausgewichen werden, da nach der Bebauung der Schanz in Lichtenau kein geeignetes Gelände mehr zur Verfügung steht. Der Höhepunkt der Festtage war wie immer der große Festumzug durch Lichtenau und Ulm, an dem sich die meisten Lichtenauer Vereine, sowie zahlreiche befreundete Musikkapellen aus der Umgebung beteiligten. Das Festprogramm wurde am Freitag durch einen Sturm durcheinandergewirbelt und auch die restlichen Abendveranstaltungen waren von mäßigen Besucherzahlen geprägt.

     

     

    2004 Im Jahre 2004 wurde die Jugendkapelle Lichtenau-Greffern um die Nachwuchsmusiker des Musikvereins Unzhurst erweitert, sodass die Jugendkapelle im Jahre 2005 aus über 30 Nachwuchsmusikern aus 3 Vereinen besteht, den Großteil hier von stellt die Trachtenkapelle Lichtenau.

     

     

    2005 Beim Jahreskonzert im Januar 2005 konnte Dirigent Hans-Jürgen Friedmann sein 10jähriges als Dirigent der Trachtenkapelle feiern. Im Juni  waren unsere Freunde aus Westfalen zu Besuch und es wurde in der Stadthalle das 25jährige Bestehen der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Kapellen mit einem gemeinsamen bunten Konzertabend gebührend gefeiert. Ein musikalischer Höhepunkt des Jahres 2005 war die Teilnahme am Bezirkskonzert der Bezirksgruppe Yburg-Windeck im Bürgerhaus Neuer Markt in Bühl.

     

     

    2006 Zu unserem Bedauern legte Dirigent Hans-Jürgen Friedmann nach dem Konzert im Januar den Dirigentenstab aus beruflichen Gründen nieder. Im Mai 2006 konnten wir dann mit dem jungen Hornisten Ronald Pfefferle aus Iffezheim einen kompetenten Nachfolger finden, der die Kapelle mit gutem musikalischen Erfolg weiterführte. Zum 30jährigen Bestehen des Blasorchesters in Westfalen waren wir wieder 3 Tage bei unseren Freunden zu Gast. Der Sonntag morgen begann früh um 8 Uhr mit einer Prozession mit anschließendem Gottesdienst was für einige der Lichtenauer Aktiven sehr anstrengend war, da es eine kurze und feucht fröhliche Nacht war.

     

     

    2007 In diesem Jahr hatten wir die Ehre unserem passiven Mitglied Richard Langner zu seinem 100. Geburtstag zu gratulieren.

     

     

    2010 In diesem Jahr konnten wir nun auf 100 Jahre Blasmusik in Lichtenau zurückblicken. Das Jubiläumsjahr begann mit einem Jahreskonzert in der Stadthalle Lichtenau, dass wie immer in den letzten Jahren wiederum sehr gut besucht war. Die offiziellen Festtage wurden vom 16. – 18. Juli mit einem 3-tägigen Musikfest in und um die Stadthalle herum gebührend gefeiert. Der Freitag abend war dem offiziellen Teil mit eine Jubiläumsabend gewidmet. Unter Mitwirkung der Jugendkapelle Lichtenau-Greffern-Unzhurst, des Männerchores Unteres Hanauerland, der Egerländer Freunde sowie der Trachtenkapelle wurde ein buntes Programm geboten und zwischendurch auch die zahlreichen Ehrungen für passive und aktive Mitglieder durchgeführt. Am Samstag Abend war volkstümliche Musik mit den „Egerländer Rebellen“ angesagt, die vor ausverkaufter Stadthalle empörent gute Blasmusik im egerländer Stil auf die Bühne zauberten. Der Festsonntag begann mit einem Gottesdienst in der Stadthalle und anschließend spielten die „Kappelwindeckmusikanten“ zum Frühschoppen auf. Um 14 Uhr setzte sich dann der große Festumzug mit 30 Gruppen in Bewegung. Bei herrlichem Sommerwetter waren die Straßen von LIchtenau gut gefüllt mit interessierten Zuschauern. Der Festzug endete an der Stadthalle, wo in und um die Halle noch bis in den Abend hinein eine fröhliche Feststimmung unter den zahlreichen Musikern und Besuchern herrschte. Zu diesem Jubiläum war auch das Blasorchester aus Lichtenau/Westfalen angereist und so konnten zwischen den Musikern der beiden Kapellen wieder alte Verbindungen und Freundschaften erneuert oder auch neue geknüpft werden. Das Jubiläumjahr ging dann im Dezember mit einem Kirchenkonzert in der Lichtenauer Pfarrkirche zu Ende.

     

    2012 Einen Wechsel in der Führungsspitze gab es im Frühjahr 2012. Neuer musikalischer Leiter der Trachtenkapelle wurde Mattias Rosa aus Goldscheuer und die Vereinsführung als 1. Vorsitzender übernahm Hans-Jürgen Friedmann.

     

    2013 Im Mai 2013 übernahm als neuer musikalischer Leiter Andreas Rauber aus Oberkirch den Dirigenstab der Trachtenkapelle. Andreas Rauber ist diplomierter Posaunist und als Musiklehrer am Gymnasium in Oberkirch tätig. Ein weiterer Meilenstein in der zukünftigen Jugendarbeit, war in Zusammenarbeit mit der Gustav-Heinemann-Schule in Lichtenau, die Einführung einer Bläserklasse. Diese bieten den 3.Klässlern die Möglichkeit 2 Jahre im Rahmen des Schulunterrichtes ein Instrument zu erlernen, und anschließend wenn das Interesse weiter besteht die weitere Ausbildung bei der Trachtenkapelle weiterzuführen.

     

    2016 Bei der Hauptversammlung im Frühjahr 2016 im Gasthaus Blume in Scherzheim stellte sich der bisherige Vorsitzende Hans-Jürgen Friedmann nicht mehr zur Wahl. Nach einer Satzungsänderung, die es nun ermöglicht, das bis zu 3 gleichberetigte Vorsitzende den Verein führen, wurden Stephan Fraß, Walter Kühn und Martin Schell als Vorsitzende der Trachtenkapelle gewählt.